… lange nicht mehr so nah am Sieg

Die Locken drehen das Spiel im letzten Drittel

Beste Stimmung war auf der Eisbahn am Guntram-Palm-Platz vor der Schwabenlandhalle am Neujahrstag 2024. Zu warm um richtig zu frieren aber kalt genug um den leckeren Glühwein der Fellbacher Weingärtner zu trinken. Das Eis war bestens präpariert, die Teams bestens auf das Duell vorbereitet und die zahlreichen Zuschauer hatten gute Laune mitgebracht. Die Fan-Lager waren zu gleichen Teilen verteilt. Zumindest lässt das der Jubelstärke-Test vermuten, den Arenasprecher Uwe Scholz vermuten gleich vor Spielbeginn gemacht hatte. Lautstärketechnisch besteht zumindest beim Singen der Fellbacher Hymne noch Verbesserungspotenzial.

Das Spiel begann mit dem üblichen Abtasten. Die Abwehrreihen standen stabil und für die Stürmer kein durchkommen. Kurz vor Ende des ersten Drittel erzielten die Glatzen wie aus dem nichts das 1:0. Die Locken waren beeindruckt, wenn nicht sogar ein wenig geschockt. Denn anders kann man sich das Slpastick-Eigentor zum 2:0 für die Glatzen nicht erklären. Der Coach der Locken justierte in der Drittelpause die Taktik nach. Die leichtfüßigen Locken jüngerer Bauart brachten die Abwehr der Glatze zunehmend in Bewegung. Allerdings wollte ihnen kein Anschlusstreffer gelingen. Die Glatzen verteidigten zwar routiniert. Man hatte jedoch noch nicht den Eindruck, dass der Sieg schon in trockenen Tüchern ist.

So ging es mit einer 2:0-Führung für die Glatzen in die zweite Drittelpause. Spätestens beim Anpfiff zum letzten Drittel spürte man, dass die Locken nochmals angreifen wollen. Man hatte das Gefühl, dass die ersten Konterbiere wirken oder der Drittelpausenglühwein nochmals Kräfte freisetzt. So gelang dann nach kurzer Zeit der Anschlusstreffer zum 2:1. Und wie aus dem nichts kam der 2:2 Ausgleichstreffer. Die Glatzen waren geschockt. Eigentlich war man doch lange nicht mehr dem Sieg so nah wie 2024. Die Locken nutzen diesen mentalen Tiefpunkt, das Hadern mit der Situation und legten wenige Augenblicke später den Glatzen wieder eine Kugel ins Tor. Das spiel wurde zunehmend körperbetont. Das ging mit einigen Zwei-Minuten-Zeitstrafen einher. Die Glatzen wollten noch mal rankommen, die Locken verteidigten den Vorsprung mit allen Mitteln. In diesem hin und her während der Crunchtime erhöhten dann die Locken glücklich (oder besser unglücklich auf der Seite der Glatzen) auf 4:2. Auch jetzt ließen die Glatzen nicht nach und versuchten alles. Die Locken gaben sich jedoch keine Blöße mehr und so gewannen sie das diesjährige Duell mit 4:2.

Es war wieder ein großer Spaß egal ob man auf der Sieger oder Verliererseite stand. Die Gewinner sind ohnehin diejenigen, denen durch die zahlreichen Spenden geholfen werden kann und die evtl. nicht auf der Sonnenseite des Lebens stehen. Demnächst dann mehr davon, wenn es darum geht den Erlös und die Begünstigten bekannt zu geben. So viel darf aber schon verraten werden: es war ein richtig gutes Ergebnis.

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